Wir unterstützen das Schulprojekt „Das fliegende Klassenzimmer“

Update: Ausgezeichnet von der Stiftung NiedersachsenMetall

Die Stiftung NiedersachsenMetall hat das Schulprojekt "Fliegendes Klassenzimmer" am 27.11.2018 als herausragendes MINT-Schulprojekt ausgezeichnet. 

Die hervorragende Arbeit der Lehrerinnen soll mit dieser Auszeichnung hervorgehoben werden. Durch praxisorientierte Projekte wie "Das fliegende Klassenzimmer" werden technische und naturwissenschaftliche Projekte auf eine interessante und begeisternde Art und Weise an junge Menschen herangetragen und das Interesse an technischen und naturwissenschaftlichen Berufen wird entwickelt.

In die Bewertung der Jury sind folgende Punkte mit eingeflossen:

  • besondere Leistungen im Unterricht
  • Umsetzung herausragender Projekte an der Schule
  • Förderung der Teilnahme an Wettbewerben
  • Einsatz für die Kooperation mit externen Partnern

(Quelle)

Durch die Auszeichnung wird noch einmal besonders hervorgehoben, dass der verantwortliche Lehrer Boris Maretzke seine Begeisterung für das Fliegen nicht für sich behält und junge Schülerinnen daran teilhaben lassen will. Und das durchaus erfolgreich: die Projektplätze sind unter den Schülerinnen heiß begehrt und der Kurs ist inzwischen immer mit der Maximalanzahl an Schülerinnen "ausgebucht".

Fliegen und die PlanerAllianz?

Im Rahmen der Preisverleihung hat unser Geschäftsführer Michael Engelmann die nachfolgenden Fragen zum Engagement der PlanerAllianz in diesem Projekt beantwortet.

Frage1: Fliegen und PlanerAllianz gehört ja nicht auf den ersten Blick zusammen. Aus welchen Gründen hat sich die PA dieses Projekt ausgesucht?
Antwort: Wir haben als PlanerAllianz natürlich ein starkes Eigeninteresse, dass jungen Menschen physikalische Grundkenntnisse vermittelt werden und dass sie schon früh an Inhalte aus dem sog. MINT-Bereich herangeführt werden.

Frage 2: Was versprechen Sie sich perspektivisch von der Unterstützung?
Antwort: Natürlich hoffen wir, dass aus den Klassen eines Tages auch einmal junge Ingenieurinnen hervorgehen. Möglicherweise sogar in unserem Unternehmen arbeiten werden. In dem Moment, wo unsere Engagement dazu geführt hat, dass sich junge Menschen mit dem Thema auseinandersetzen haben wir aus unserer Sicht sehr viel erreicht.

Frage 3: Sind Sie auch mitgeflogen?
Antwort: Leider war es mir aus organisatorischen Gründen noch nicht möglich. Das steht aber für das nächste Jahr ganz oben auf der Agenda.

Das Projekt im Detail

Fliegen in der Schule? Das geht in Hameln! Der Lehrer Boris Maretzke möchte seinen Schülerinnen das Fliegen in seinem Physikunterricht beibringen. Fliegen - das ist kein richtiger Unterricht!? Von wegen: Berechnungen werden gemacht, Sprechfunkvokabeln sollen verstanden und gelernt werden und auch konzentrierte Trockenübungen mit dem Flugsimulator sind absolut wichtig, um optimal vorbereitet zu sein!

Beim Flugsimulator bleibt es aber nicht! Sind die Schülerinnen aus der neunten und zehnten Klasse sicher ausgebildet, dann sollen sie mit ihrem eigenen Flugzeug abheben! Der NDR hat am 18. August 2017 einen detaillierten Filmbericht veröffentlicht, der das Projekt noch ausführlicher beschreibt: http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hallo_niedersachsen/Schraeges-und-Schoenes-Fliegendes-Klassenzimmer,hallonds40158.html
Um diesen Flieger-Traum für die Schülerinnen wahr werden zu lassen, werden 10.000 € benötigt.

Nachdem unser Geschäftsführer Ralf Kottmeier durch einen Zeitungsbericht auf das Hamelner Schulprojekt gestoßen ist und danach Kontakt mit der Schule aufgenommen wurde, war schnell klar: Das möchte die PlanerAllianz unterstützen!

Damit aber nicht nur das Flugzeug finanziert werden kann, sondern auch neue Physikbaukästen für den Flieger-Unterricht gekauft werden können, haben wir die Summe auf 13.000 € aufgestockt.

Nicht nur wir, auch die Schülerinnen freuten sich wahnsinnig über die Spende und die damit verbundene Realisierung des Flugprojektes. Das musste gefeiert werden! Mit einer Spendenübergabe am 23.10.2017 in der Pestalozzi-Schule in Hameln.

Wir besuchten also die Schülerinnen und den Physiklehrer Herrn Maretzke direkt vor Ort. Die Schülerinnen haben uns mit einem überragenden „Dankeschön-Video“ überrascht, welches Ihnen nicht vorenthalten wollen:

Durch die Unterstützung des Projektes „fliegendes Klassenzimmer“ hoffen wir, den Schülerinnen nicht nur einen großen Flieger-Traum zu verwirklichen, sondern auch die Freude und Begeisterung an der Technik weiter ausbauen zu können. Die Chance durch das Projekt den Schülerinnen eine ganz andere Sichtweise der technischen Details zeigen zu können, ist für uns eine Herzensangelegenheit.

Auch die HAZ berichtet über diese fliegerische Spendenaktion.

Jetzt wird es fliegender Ernst!

Passend zu den herrlichen Sommertemperaturen hat uns Herr Maretzke am Freitag, den 20.04.2018 zum ersten Testflug nach Hameln eingeladen. Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen: Unsere Prokuristin Frau Fischer besuchte die Projektgruppe in Hameln und war schon ganz gespannt darauf, was sie erwartet. 

Gerade angekommen, konnte man die Freude und Aufregung der Schülerinnen in der Luft riechen. Die Flug-Theorie kannten sie bereits und nun ging es endlich an die ersehnte Flug-Praxis. Nochmal schnell eine kleine Einweisung und dann ging es auch schon los: Man konnte abwechselnd mit dem Fluggerät in die Lüfte steigen und auch unsere Prokuristin durfte als Überraschung einen ersten Testflug machen. Das Gefühl während sie in der Luft war, sei unglaublich: pure Freiheit. Während der Lehrer beim Fliegen hinten sitzt, durften die Schülerinnen vorne selber lenken und Gas geben. Die ersten haben sich auch schon an kleinere Tricks herangetraut und sind steile Kurven geflogen.

Alle waren während der gesamte Flugstunde total begeistert, aufgeregt und vor allem interessiert. Es gab keine Albereien, jeder war stets aufmerksam und die, die gerade nicht am Fliegen waren, haben sich mit einem zweiten Flugschirm beschäftigt und einige Trockenübungen getestet, denn der Umgang mit dem Schirm bedarf ebenfalls Erfahrung und Übung.
Auch hier bemerkte Frau Fischer schnell, dass die gelernte Theorie nun endlich umgesetzt werden konnte: Zwischen den Flügen sicherten die Schülerinnen problemlos den Flugschirm, beim Start durften sie den Motor des Fluggeräts starten und bei der Landung wurde stets auf Sicherheit geachtet. Die Begeisterung dabei war kaum zu übersehen.

Ein kleiner Einblick:

Wie geht es in Zukunft weiter?

Die Flug-Theorie steht immer im Vordergrund und hin und wieder wird Herr Maretzke zusammen mit Herrn Lindner von der Wilhelm-Rabe Schule praktische Flugstunden geben. Wann ein Flugtermin stattfinden kann, hängt immer vom Wetter und der damit verbundenen Thermik ab.
Bis zum Ende des Schuljahres müssen sich die Schülerinnen erstmal auf die Abschlussprüfungen vorbereiten und danach haben Herr Maretzke und Herr Lindner die zweite wohlverdiente Flugstunde geplant.

Für das nächste Jahr haben sich bereits 20 interessierte Schülerinnen für das Projekt "Fliegendes Klassenzimmer" angemeldet. Die Plätze sind heiß begehrt und es ist absehbar, dass nicht alle Interessentinnen einen Platz bekommen werden.

Unser Wiedersehen

Im Rahmen unseres Sommerfestes am 08. Juni 2018 haben wir die Schülerinnen der Pestalozzi-Schule in Hameln besucht. Mitarbeiterinnen der PlanerAllianz sind aus Frankfurt, Braunschweig, Alsfeld, Würzburg, Hannover und Osnabrück angereist um gemeinsam mit den Schülerinnen ein paar schöne Stunden zu verbringen.

Und nur schonmal vorweg: Uns wurde einiges geboten! Die Schülerinnen haben 6 Experimente mit uns durchgeführt, die sie aus ihrem alltäglichen Schulunterricht kennen.

Experiment 1 & 2: Segelflieger aus Balsaholz und Styropor

3, 2, 1... Na, welcher Flieger fliegt am weitesten? Beim Flieger-Bauen bedarf es echtes Fingerspitzengefühl.

Ganz egal ob aus Balsaholz oder Styropor: Wenn man bestimmte Taktiken anwendet, fliegen die Objekte weiter. Das haben auch ein paar von unseren Mitarbeiterinnen miterlebt, deren Segelflieger im Wettbewerb leider nicht ganz so weit geflogen sind. Aber beim nächsten Mal wissen sie worauf es zu achten gilt.

 

Experiment 3: Der Windkanal
Bei diesem Experiment haben wir mehr über die verschiedenen Strömungsmodelle erfahren. Obwohl alle Körper die selbe "Stirnfläche" besitzen, erzeugen sie aufgrund ihrer Form unterschiedliche Widerstände gegenüber der strömenden Luft.

Dieses Vorwissen konnten wir dann nutzen, um als nächstes ein Tragflächen-Profil zu erforschen. Hier wurde uns von den Schülerinnen die "Aerodynamik" erklärt. Die Aerodynamik ist wichtig, um das Fliegen mit dem Gleitschirm nachvollziehen zu können.

Experiment 4: Raketen bauen
Auf die Flaschen - fertig - los! Mit ein paar Plastikflaschen sollten unsere Mitarbeiterinnen Raketen bauen und wer hätte es gedacht: die Plastikraketen haben hinterher erstaunliche Höhen erreicht. Wir haben weiterhin erfahren, was das Rückstoßprinzip ist und dass die gebastelten Wasserraketen wie normale Raketen funktionieren.

Experiment 5: Der Flugsimulator
Unsere Mitarbeiterinnen haben durch den Flugsimulator sogar ein kleines Flugerlebnis mitnehmen können. Durch den Simulator kann man sehr realitätsnah miterleben, wie es sich anfühlt in den Lüften zu schweben. Und auch der Start und die Landung können geübt werden.

Und wir hatten alle Glück: All unsere Mitarbeiterinnen sind erfolgreich gestartet, selbst geflogen und wieder gelandet. Und dabei sind alle heile angekommen!

Experiment 6: Der Drachenflieger

Das "Drachenflieger-Projekt" hat sich in der Sporthalle abgespielt. Hier haben unsere Mitarbeiterinnen die Verbindung zwischen Theorie und Praxis hautnah erfahren: Auf der einen Seite konnten sie sich durch eine Trockenübung ein Bild davon machen, wie es sich anfühlt an dem Drachenflieger zu hängen. Auf der anderen Seite wurde die Theorie hinter dem Objekt erläutert.

Dieses Projekt soll im Schulunterricht nun weiter ausgebaut werden. Es ist geplant einen KFZ-Anhänger mit einer großen Plattform zu versehen. Auf diesem Anhänger sollen vier Schnüre angebracht werden, die dann einen Flugdrachen mit ungefähr einem Meter Abstand über der Plattform fixieren. Wenn der Anhänger von einem Auto mit 30 bis 40 km/h gezogen wird, können die Schülerinnen im Drachen hängen und ein erstes Fluggefühl für diese außergewöhnliche Flugsportart erfahren.

Unser Fazit:

Die gemeinsame Zeit mit den Schülerinnen der Pestalozzi-Schule war für uns das Highlight unseres Sommerfestes, denn die Schülerinnen haben uns gezeigt, dass Unterricht auch ganz anders ablaufen kann.

Nach dem Besuch der Pestalozzi-Schule hat uns der Rattenfänger persönlich seine Stadt gezeigt und um den Tag vollkommen abzurunden, wurden wir auf dem Fahrgastschiff der Flotten Weser mit einem Barbecue kulinarisch verwöhnt. Rückblickend war es ein sehr gelungenes Sommerfest und wir freuen uns auf weitere Projekte.

Bildergalerie:

Um unser Sommerfest auch bildlich festzuhalten, wurden einige Bilder gemacht.
Hier gelangen Sie zu den Sommerfest-Bildern von den Schülerinnen.

Unsere Eindrücke vom Sommerfest und allen anderen Veranstaltungen finden Sie hier:

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